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العنوان
Darstellung des Konstrukts ’Umweltschutz’ in DaF-Lehrwerken.Eine thematische Diskursanalyse/.
الناشر
جامعة عين شمس.كلية التربية.مركز تميز اللغة الالمانية.
المؤلف
شحاتة ،عبدالرحمن عصام الدين .
هيئة الاعداد
باحث / عبدالرحمن عصام الدين شحاتة عبدالعزيز
مشرف / صلاح هلال
مشرف / كلاوس ألتماير
مشرف / مدحت سليمان
تاريخ النشر
2020
عدد الصفحات
109ص.:
اللغة
الألمانية
الدرجة
ماجستير
التخصص
اللغة واللسانيات
تاريخ الإجازة
1/1/2020
مكان الإجازة
جامعة عين شمس - كلية التربية - مركز تميز اللغةالالمانية.
الفهرس
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Abstract

Aus der obengenannten Untersuchung kristallisiert sich eine Regelhaftigkeit beim Umweltschutzkonstrukt heraus. Auf der einen Seite lässt sich bei den Akteuren eine Gegenüberstellung in Bezug auf Alter sowie Generationskonflikte und in Bezug auf Konsumverhalten, wobei ein Vorzug der Familie gegenüber Singles anzumerken ist. In dieser Hinsicht werden Politiker und Regierung unter die Lupe genommen. Bei Umweltschutzprotesten zeigen sich Umweltschützer besonders von Greenpeace zum einen als Verteidiger gegen Umweltpolitik und zum anderen Angreifer gegen Politiker. Bei den Orten scheinen bestimmte Orte wie Deutschland sowie Europa in im Mittelpunkt zu stehen, jedoch wurde der Blick an mehreren Stellen auf die Welt sowie auf Weltbürger ausgeweitet. Zu den Aussagen bildet sich bei fast allen Diskursdokumenten eine Konstruktion der Gefahr sowie Angst heraus, wodurch das Umweltschutzkonstrukt zum Einsatz kommt und an Bedeutung gewinnt. Überraschenderweise lässt sich die Darstellung des Umweltschutzkonstrukts in Zwischendurch mal...Landeskunde mit der Darstellung in Ausblick neu B2 nicht in Einklang bringen, da sie von demselben Verlag veröffentlicht sind und unterschiedliche Sprecherpositionen vertreten. Zwischendurch mal… Landeskunde scheint in diesem Zusammenhang von dem Namen sowie der Konzeption her eine leichte, schnelle Kost, was an der relativ niedrigeren intradiskursiven Relationen und die vorübergehende Darstellung der Wissenselemente zu erkennen ist, zu sein. Da stellt sich die Frage, ob die kulturbezogenen Lernprozesse als Fast Food or als Zwischenschritt zwischen anderen Inhalten betrachtet werden dürfen und inwieweit die das kulturbezogene Lernen sowie die landeskundlichen Inhalte in den Hintergrund stellt.
Die in der Analyse festgestellten Deutungsmuster sind überwiegend als axiologisch einzustufen, was sich aus den gewöhnlichen überwiegenden Wertungen ergibt. Dies belegt wahrscheinlich, inwieweit das Umweltschutzkonstrukt zum einen als Mittel zur Orientierung und zum anderen als Ziel der Orientierung an sich in DaF-Lehrwerken dient. während ab und zu topologische Deutungsmuster in der Gegenüberstellung von ‘wir’ und ‘ihr’ sowie “die Deutschen” im Vergleich zum Land der Lernenden auftauchen. Bei den chronologischen Mustern wurde auf mnemologische Deutungsmuster wie Fukushima sowie temporale wie Zukunft, worum Sorgen wegen der Prognosen über Umweltschutz gemacht werden, hingedeutet. Zu den kategorialen Deutungsmustern ist der Vergleich der Singles mit Familienmenschen sowie der achtlosen mit verantwortungsbewussten Menschen. Bei der Untersuchung der behandelten Lehrwerke hat sich herausgestellt, inwieweit die Wortwolken bzw. die Deutungsmusterwolken die Wissenselemente anschaulicher sowie sinnvoller machen und vielleicht bei dem Einstieg oder sogar bei der Übungsphase dem Zusammenfassen wichtigster bzw. typischer Elemente dienen. Dies impliziert den Monosemierungsprozess bei der thematischen Darstellung je nach der Häufigkeit des Deutungsmuster anhand der Schriftgröße. In diesem Sinne wird nicht mehr von dem typischen Verhalten der Deutschen diskutiert, vielmehr geht es um typische Wissenselemente im deutschen bzw. deutschsprachigen Diskurs.
Die Untersuchung hat weitgehend das Konstrukt Umweltschutz auf dessen Bestandteile bzw. thematischen Anschlüsse und Deutungsmuster veranschaulicht. Die verschiedenen Darstellungen weisen aber viele Gemeinsamkeiten und einige Unterschiede auf. Die Gemeinsamkeiten lassen sich überwiegend an dem thematischen Spektrum erkennen, was eine Kontrastierung der angefertigten Wortwolken zeigen und nachweisen kann. Die Behandlung bestimmter Konstrukte gilt nämlich als typisch für den Umweltschutzdiskurs wie z. B. axiologisch wie Klimaschutz, Tierschutz, Nachhaltigkeit, kategorial wie die Deutschen, die Politiker, die Kinder, topologisch wie Deutschland, Europa sowie Nord- und Südpol, temporal wie Gegenwart und Zukunft und mnemologisch wie Fukushima. Außerdem treten gewisse Unterschiede bzw. Differenzen bei der Behandlung einiger Elemente auf wie z. B. die positive Darstellung der deutschen Regierung im Lehrwerk ‘Zwischendurch mal...Landeskunde’ und die Kritik daran sowie die positive Darstellung der Umweltschützer im Lehrwerk ‘Ausblick B2’. Diese Wirklichkeitskonstruktion wird sich wahrscheinlich positiv oder negativ auf die Stellungnahme gegenüber Umweltthemen und Menschen sowie Institutionen auswirken. Außerdem erfüllen die verschiedenen Codierungen unterschiedliche Funktionen. Zum einen wird im Lehrwerk Zwischendurch mal...Landeskunde aufklärerische Funktionen zur Bewusstmachung mit dem Umweltschutzkonstrukt in Deutschland, den erneuerbaren Energien und der Umweltpolitik in Deutschland dargestellt, wobei es sich bei den Sprecherpositionen etwas Offizielles anhört. Im Lehrwerk Mitreden werden unterschiedliche Textsorten zur Präsentation der Diskurspluralität vorgestellt, wobei es durch Sprechblasen, Interviews, Online-Kommentare, Werbung, Argumentationen oder Proteste Einblicke in die Konstruierungsprozesse bzw. die Meinungsbildung Einblicke gewährt, was m. E. authentischer wirkt. Im Lehrwerk Aspekte B1 wird z. B. informativ vorgegangen, indem das Umwelt-Spiel, das Umweltproblem Single, Umweltprojekte und kostbares Nass eine Gefahr konstruiert wird. Von dieser Gefahr wird auch intensiv im Lehrwerk Ausblick B2 Gebrauch gemacht, wo diese Warnsignale Angst auslösen und zur umweltpolitischen Initiative aufrufen. Dies verstärkt sich durch die protestierenden Sprecherrollen durch die Umweltbewegung Greenpeace. Diese Funktionen lassen sich aber m. E. nach Belieben modifzieren, was sich wahrscheinlich durch Befragung der Lernenden nach ihren Eindrücke von der jeweiligen Darstellung bestätigen lässt. Die Eindrücke der Lernenden scheinen demnach als die erfüllten Funktionen der Darstellung aufzufassen. Allen Darstellungen sorgen Konstrukte wie Gefahr sowie Angst regelhaft für Sorgen um die Zukunft, was sich durch Wissenschaftler und Prognosen belegt oder für höchstwahrscheinlich gehalten wird.
Über die Umsetzbarkeit der Ergebnisse und dessen Verwertbarkeit im DaF-Unterricht können zunächst keine festen Aussagen abgegeben werden, jedoch dienen die Ergebnisse zweifelsohne zur bewussten Auseinandersetzung mit den kulturellen Deutungsmustern und somit zur Förderung der kulturbezogenen Lernprozesse (vgl. Altmayer 2004a, 460). Hierbei lässt sich noch sagen bzw. fragen, inwieweit eine wissenschaftliche kulturbezogene Diskussion im DaF-Unterricht funktioniert und theoretische Grundlagen in die Praxis bzw. in den Unterricht Eingang finden. Beispielsweise könnte m. E. die Hinzuziehung der thematischen Diskursanalyse im DaF-Unterricht einen Perspektivwechsel mit sich bringen und das Verständnis vom kulturbzogenen Lernen voranbringen.